
Die Türken machen die Frische der Zutaten verantwortlich, während Ausländer sich mit jedem Bissen mehr in das türkische Essen verlieben; die türkische Küche verdient durchaus viel Anerkennung. Einige sehen die türkische Küche neben den französischen und chinesischen Kochkünsten als eine der wenigen wahrhaftigen Küchen auf der ganzen Welt.
In Jahrhunderten von Erfahrung und Tradition hat die türkische Küche seine Chance genutzt, aus der Alltagsroutine zu entkommen und abenteuerliche Spezialitäten anzubieten, bei denen vielen Besuchern das Wasser im Munde läuft. Das Geheimnis dieser Spezialitäten ist eine Mischung aus organischen Zutaten, die Liebe zu Gewürzen und einer gesamten Einfachheit.
Für den Anfang: Türken lieben Brot. Ob übliches langgestrecktes Weißbrot, was du überall finden kannst, das Fladenbrot (auch als Pide bekannt), welches mit vielen Zutaten gefüllt wird oder Waffeln und „Simits“, die türkische Version eines Bagels, welcher mit Sesamsamen bedeckt ist und sehr gut mit dem Ayran einhergeht, einem türkischen Joghurtgetränk. Viele andere Arten von Brot und Gebäck, die ebenfalls ein Teil der türkischen Küche sind, eignen sich gut als Snack zu einer Tasse türkischem Schwarztee.
Und da wir gerade über Gebäck sprechen: Torten sind eine seltene Köstlichkeit in der türkischen Tradition – vor allem der „Borek“ ist eine Delikatesse und auch die „Manti“ Torte, die mit vollfett Joghurt und Knoblauch überzogen ist, sollte man sich nicht entgehen lassen.
Der türkische Fetischismus für gefülltes Essen setzt sich mit der „Dolma“ fort, ein weiteres traditionelles Gericht, bei dem Paprika, Kohlblätter, Zucchini und andere Gemüsesorten mit Reis, Bulgur und Gewürzen gefüllt werden und somit ein leckeres vegetarisches Hauptgericht entsteht.
Zusätzlich zur Liebe zu Brot und Gebäck ist auch Fleisch ein wesentlicher Bestandteil der türkischen Küche.
Der Kebap, ein klassisches türkisches Gericht ist nichts anderes als gedünstetes oder gegrilltes Fleisch und es scheint so, als hätte jeder in der Türkei ein anderes, einzigartiges Rezept für das gleiche Gericht. Sis Kebap ist ein einfaches, aber fabelhaftes Gericht: das weltweit bekannte türkische Gericht besteht lediglich aus Lammstücken auf einem Stiel, welcher langsam gegrillt wird. Apropro Fleisch, du solltest in Istanbul in jedem Falle auch den Döner und andere Arten von Hackbällchen-Spezialitäten probieren, wie „Alanazik“, „Sac Kavurma“ und „Tandir“.
Auf der anderen Seite hat die Türkei natürlich auch viele vegetarische Gerichte und Salate, in denen die Aubergine übrigens eine sehr übliche Zutat ist, in Kombination mit frischen und gebratenen Gerichten im Angebot. Zu diesen Gerichten gehört unter anderem der ständige Favorit „Imam Bayildi“.
Auch Suppen sind ein gängiger Bestandteil des Serviceangebots in der Türkei und werden oft mit einem süßen Nachtisch serviert. Obwohl sie normalerweise eher als Vorspeise angeboten werden, sind die türkischen Suppen manchmal so sättigend wie ein Hauptgang. Dies gilt sogar für Suppen, die lediglich mit Hühnerbrühe, Gemüse und Körnern zubereitet werden. Eine weitere Vorspeise ist der „Xaxiki“ Joghurt, bestehend aus fein geriebenen Gurken und Knoblauch.
Zudem ist auch der Reis von der türkischen Küche nicht wegzudenken: er ist Bestandteil in so gut wie jedem Fleisch- oder vegetarischem Gericht der türkischen Tradition. „Pilaf“, wie ihn die Türken nennen, ist ein gedünsteter Reis oder Bulgur, welcher mit Fleischsorten und anderen köstlichen Leckereien serviert wird.
Die Türkischen Süßigkeiten sind weltweit bekannt und viele enthalten Milch als Grundzutat, wie zum Beispiel „Sütlac“, „Tavuk Gögsü“, „Kazandibi“, „Helva“ und „Asure“. Die bekanntesten Süssigkeiten sind „Baklava“ und „Kadayif“.
Die türkischen Männer sind leidenschaftliche Trinker, wenn es um Alkohol geht; in der Türkei gibt es eine tagtägliche Zeremonie unter Freunden: „Meze“, eine Vorspeise aus Fleisch, Käse und Gemüse wird zusammen mit Humus und Pastirma (rohes gepresstes und sehr scharfes Fleisch) verspeist. Nach der Arbeit wird dann der Raki großzügig eingeschenkt und getrunken. Raki ist ein alkoholisches Getränk mit einem relativ hohen Alkoholgehalt.
Eine weitere türkische Spezialität ist der türkische Kaffee, welcher dickflüssig, dunkel und schwarz getrunken wird. Dazu werden Zuckerstücke oder „Lokum“ (eine stärkehaltige Mischung, die einen süßlichen Geschmack von Blumenduft oder Nüssen hat) serviert. Andere verbürgerte Getränke sind der Türkische Tee, Ayran, Shira, Salgam, Sahlep und Boza.
Viele der Rezepte und Gerichte, die oben genannt wurden, kannst du in Istanbul erstaunlicherweise für sehr wenig Geld genießen. Einige der besten Döner werden in ziemlich unscheinbaren Lokalen ohne jegliche prägnante oder auffallende Innenausstattung serviert. Dennoch gibt es auch hochklassige Restaurants, die dir mit all der Klasse und dem guten Geschmack den Atem rauben werden: es wird dir schon fast fiktiv vorkommen, wenn du siehst, wie Tradition und Modernismus mit einem solchen Feingefühl und einer unglaublichen Sensibilität kombiniert werden.